Von türkischer Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft
– Andi`s View –
Istanbul hatte uns gleichermaßen beeindruckt und auch überfordert.
Eine tolle Stadt mit vielen unterschiedlichen Facetten!
Dennoch, für uns zu viele Eindrücke, zu viele Menschen.
Wir hatten wieder einmal festgestellt, dass das Stadtleben nichts für uns ist.
Der Ruf nach Natur, nach menschenleeren Gegenden wurde folglich immer lauter.
Nach fast einer Woche in der Metropole verließen wie den europäischen Kontinent über den Bosporus um das Naturschutzgebiet Sülüklü Göl anzusteuern. Sabi hatte die Gegend im Vorfeld unserer Reise ausfindig gemacht. Freistehen, in der Natur sein, Feuer machen…was will man mehr!?
Von Istanbul sind es knapp 200 Kilometer über eine sehr gut ausgebaute, doppelspurige Bundesstraße. Auf Grund der Tatsache, dass wir an einem Sonntag die Stadt verließen, war relativ wenig Verkehr. Ich würde sagen vergleichsweise wie an einem Montagmorgen in München. Aber laut Einheimischen die beste Zeit, die Stadt zu verlassen.
Nun ja…jeder hat ein anderes Empfinden 😀
Es dauerte knapp 3 Stunden bis wir die Stadtgrenze Richtung Osten erreicht hatten.
Es war wie als könne man wieder frei atmen.
Den Verkehr, den ganzen Smog hinter uns zu lassen tat richtig gut.
Trotz der drückenden Hitze fuhren wir gut gelaunt immer weiter Richtung Osten. An der Küste des Marmarameers entlang. Immer der D100 folgend. Kurz vor der Ortschaft Derince entschlossen wir uns dazu einen kurzen Stop einzulegen, rechts ran zu fahren, eine Kleinigkeit zu essen und auch Baku mal etwas Pause von der Wärme im Auto zu gönnen.
Nach einer Stunde packten wir unsere Sachen wieder zusammen und waren fast schon abfahrbereit, als ein Auto den Parkplatz einfuhr. Naja was heißt einfuhr. Eher „rollte gerade noch so von der Straße runter“ trifft es wohl besser. Es war ein Tofaş. Ein altes türkisches Fabrikat, welche man hier noch zuhauf rumfahren sieht. Ausstieg ein bärtiger Mann, am Körper trug er ein elegantes, weites Gewand und auf dem Kopf eine Takke. Kurzum handelte es sich um einen praktizierenden Muslime. Mir war schnell klar, dass sein Sprit alle war. Zumal seien Frau auf dem Beifahrersitz wild schimpfte…ich kenne das Ich stellte mich mit einem Händedruck vor und versuchte ihm unsere Hilfe anzubieten. Wie so oft in Zeichensprache. Aber er verstand recht schnell, dass ich ihm helfen möchte und ihn zur nächsten Tankstelle bringen kann. Er stieg also voller, so kam es uns vor, Ehrfurcht in Geronimo ein und begann gleich mit seinem „Interview“. Er zückte sein Handy, öffnete den Google-Übersetzer und legte los.
- Welchen Glauben hast Du?
- Bist Du mit Weib verheiratet?
- Habt Ihr Kinder?
Das waren seine ersten Fragen.
Ich merkte, dass er durch unsere Symbolik auf dem Armaturenbrett etwas verwirrt war. Als ich ihm versuchte zu erklären, dass ich eigentlich Atheist sei und wenn es einen Glauben gibt, welcher für mich Sinn macht, sei es der Hinduismus, verwirrte ihn das sichtlich. Daher versuchte ich das Gespräch von der Religion abzuwenden und fragte wie viele Kinder er habe.
Es funktionierte und freudig erzählte er mir von seinen beiden Söhnen (so verstand ich es jedenfalls)…
Nach etwa 3 Kilometern erreichten wir die Tankstelle, er machte seinen Kanister voll und wir fuhren zurück zu seinem Auto. Er bedankte sich, wir verabschiedeten uns mit der türkischen Kopf an Kopf Geste, ein fester Händedruck und er stieg aus.
Geil!
Ein tolles Gefühl einem Menschen geholfen zu haben! Wieder ein Stückchen näher an die türkische Kultur und seine Menschen gerückt.
Nun konnte es also weiter gehen. Weiter Richtung Osten…
Am Sapanca See entschieden wir uns die Nacht zu verbringen. Ein Blick in iOverlander verriet uns einen geeigneten Platz direkt am Ufer. Als wir dort ankamen saßen sechs oder sieben türkische Männer am Ufer, grillten und tranken Bier. Ich schnappte mir Baku und versuchte zu fragen, ob es denn OK sei, dass wir hier eine Nacht schlafen. Wieder einmal verstand mich keiner. Einer der Männer zückte sein Handy und es wurde erneut der Google-Übersetzer geöffnet.
Mensch, was hätten wir nur vor einigen Jahren ohne diese Technologie gemacht…oder?
Nach einigem hin und her schreiben wusste ich ehrlich gesagt nicht mehr, ob es gut sein hier zu stehen oder nicht. Der Mann war sichtlich angetrunken, wie die anderen auch und Goolge übersetzte irgendetwas von Ärger, Provison und anderer Platz sei besser. Ich wurde etwas „pissig“ und wendete mich ab. Auch Baku knurrte den Mann ab einem gewissen Zeitpunkt an. Meist ein Zeichen für uns, derartige Menschen zu meiden. Ich ging zu Sabi und wir diskutierten, ob es gut sei hier stehen zu bleiben. Am Ende entschlossen wir uns dazu zu bleiben. Es war spät, wurde dunkel und wir waren geschafft.
Eine halbe Stunde später klopfte es an unserer Schiebetür.
Es war der Mann von vorhin…nun mit seiner kleinen Tochter auf dem Arm und seine Frau im Schlepptau. Er lachte überreichte uns eine Tüte mit Essen und meinte…“Welcome to Turkiye“
Ich konnte es nicht glauben was da grad passiert war…schnell versuchte ich ihm zu erklären, dass ich zuvor nicht unhöflich sein wollte. Zum Glück verstand seine Frau etwas Englisch und konnte es ihm auf Türkisch übersetzen. Es stellte sich raus, dass er uns nur einen schöneren, ruhigeren Platz zeigen wollte. Wir sollten nicht verschwinden…im Gegenteil.
Wir schauten uns an und plötzlich lachten wir alle…somit war alles klar…keine Google-Übersetzer mehr…lieber auf Zeichensprache verlassen!
Wahnsinn! Da war sie. Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Türken, von welcher mir vor allem Danny schon viel erzählt hatte.
„Je weiter ihr Richtung Osten fahrt, desto stärker wird diese praktizierende Lebensweise.“
So seine Worte…und er sollte Recht behalten.
Was ein Tag!
Den Abend ließen wir mit köstlichem türkischen Essen, einem halben Liter Milch pro Person (ich denke Türken haben ein anderes Empfinden für Schärfe) und reich an neuen Erkenntnissen ausklingen bevor wir uns dann am nächsten Tag weiter in Richtung Sülüklü Göl machten.
Zuvor mussten wir aber noch Proviant auffüllen und uns um Kartuschen für unseren Gaskocher kümmern.
Lebensmittel waren schnell gefunden…nur das mit dem Gas war nicht so einfach.
Direkt an der Straße erblickten wir im Vorbeifahren einen Laden, welcher Gasflaschen zum Verkauf anbot. Wir hielten an und hofften, dass wir dort fündig werden würden.
Doch dem war nicht so…und wieder schlug sie zu. Diesmal die türkische Hilfsbereitschaft.
Anfangs war es ein Mann, welchen ich nach der Gas-Kartusche fragte. Nach etwa 10 Minuten handelte es sich um 5 Männer. Alle rätselten, was ich dort für ein komisches Ding mitbrachte. Für was das wohl sein mag? Erst nach dem ich ihnen unsere Kochstelle in Geronimo zeigte, war es klar. Auch klar war, dass der Laden hier eine derartige Kartusche nicht hat. Er hatte aber bereits eine Ortschaft weiter telefonisch nachgefragt und beschrieb mir den Weg. Ich bedankte mich und verabschiedete mich bevor wir uns auf den Weg machten.
Nach zirka 5 Kilometern kamen wir in den besagten Ort Tavşansuyu. Wir fuhren die Hauptstraße entlang und wurden bereits wild gestikulierend herbei gewunken. Ein Laden mit einer Menge an Gasflaschen. Hier waren wir richtig. Aber wie sollte es anders sein, passte auch hier das Ventil der angebotenen Kartuschen nicht auf unseren Kocher. Ich entschloss mich dann dazu, eine typisch türkische 3,5kg Gasflasche zu nehmen. Denn auch dafür gab es hier Ausätze zum Kochen. Nach gut einer halben Stunde hatten wir dann so ungefähr das, was wir uns vorgenommen hatten zu besorgen und es konnte weitergehen. Aber auch nur weil uns ein halbes Dorf helfend zu Seite stand
Sülüklü Göl
Kurz nach Tavşansuyu ging es dann ab auf eine unbefestigte Straße. Der Eingang in den Nationalpark war gefunden. Laut Navi lagen nun 9 Kilometer Feldweg vor uns. Nur langsam kamen wir voran und an einigen Stellen überlegten wir uns tatsächlich, ob wir weiterfahren sollten. Es war eine anspruchsvolle Piste. Aber wir wollten in die Natur! Das war unserer Antrieb…
Nach etwa einer Stunde kamen wir an eine Art Pforte. Dort sollte man sich, laut Internet, ankündigen sofern man dort übernachten wollte. Weit und breit war aber niemand zu sehen. Auch die sanitären Anlagen wirkten, als wäre hier schon länger niemand mehr gewesen. Ohne uns anzukündigen führen wir ein, suchten uns etwas abseits vom See einen Platz und richteten uns dort für die kommenden 2 Tage ein.
Ein paar wenige Menschen, etwas Müll und unendlich viele Mücken…dennoch ist der Sülüklü Göl Nationalpark ein echter Geheimtipp und einen Besuch auf jeden Fall wert!
Als nächstes hatten wir Izmir auf unserem Plan.
Nein eigentlich nicht ganz. Ephesus wollten wir ursprünglich ansteuern. Da wir über diese Stadt schon so viel Positives gehört hatten und sie quasi auf unserem Weg lag, steuerten wir sie über Bursa, Balıkesir und Akhisar an. Für die rund 600 Kilometer brauchten wir trotz „Schnellstraße“ 3 Tage.
Warum?
Naja zunächst einmal haben wir ja Zeit…dann wollen wir Baku auch immer ausreichend Pausen gönnen und auf dem Weg findet sich immer mal wieder ein toller Platz, meist an einem See gelegen, an dem man übernachten kann. Zudem muss man ja mal Besorgungen machen. Wie etwa Datenvolumen für`s Internet aufladen oder Spiritus besorgen. Das in der Türkei, als Gringo, zu machen geht eben nicht so schnell wie man das gewohnt ist
Fantastisch finde ich ja auch, dass die Leute einem helfen und am Ende wird man von ihnen dann noch auf einen Çay (türkischer Tee) eingeladen. Ich weiß nicht wie euch das geht?! Aber ich kenne das so nicht und finde es einfach toll, dass es so etwas gibt! Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, davon sollte es definitiv mehr in unseren Kreisen geben!
Izmir
Wie in Istanbul wollten wir auch diese Mal Geronimo nicht unbeaufsichtigt in einer Metropole stehen lassen. Demnach fuhren wir einen Platz etwas außerhalb des Zentrums an, welcher laut Park4Night ideal sei, um dort zu nächtigen. Es war ein Parkplatz direkt an einer Grünanlage gelegen. Laut Park4Night würde man dort eine Gebühr verlangen und ein Parkwächter sei dort 24h vor Ort. Das Einzige was wir vorfanden waren zahlreiche Kameras. Keine Spur von einem Parkwächter, keiner wollte eine Gebühr.
Auch gut…
Wir stellten Geronimo unter einen Baum, machten uns eine Kleinigkeit zu essen und packten die Picknick-Decke ein und suchten uns ein schattiges Plätzchen am anliegenden Park.
Es war sehr viel los. Das viel uns gleich auf. Klar sind die Türken für Ihre Leidenschaft zum Picknicken bekannt. Aber so viele? Von überall tönte zudem Musik und Lautsprecherdurchsagen. Beim Einfahren in Izmir waren uns auch extrem viele Fahnen aufgefallen. Auch das ist normal nicht unüblich. Diesmal war es von allem aber etwas mehr.
Nach einiger Zeit im Park sprach uns ein freundlicher Mann an, woher wir denn kommen und ob seine Tochter Baku mal streicheln dürfe. Durch ihn erfuhren wir dann, dass der heutige Tag, der 19.Mai, ein Nationalfeiertag sei. Der Tag zu Ehren des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk. An diesem Tag begann der Unabhängigkeitskrieg gegen die Alliierten Mächte und war Grundstein für die heutige Türkei.
Kemal Atatürk. Ein Volksheld…noch immer! So gut wie auf jedem Auto ist seine Unterschrift in Form eines Aufklebers zu finden. Er hat das aus der Türkei gemacht, was das Land heute ist. Ein unabhängiges und wirtschaftlich erfolgreiches (entspricht aktuell vielleicht nicht mehr den Tatsachen) Land. Ein Land, auf das jeder Türke stolz sein kann.
Da wir nun Bescheid wussten, entschlossen wir uns gegen Abend mit dem Taxi in Richtung Zentrum zu fahren, um uns einen Eindruck über die Feierlichkeiten zu machen.
Zuvor musste ich aber dem Barber noch einen Besuch abstatten. Haare und Bart für rund 4€. Da kann man als Barber-Fan nicht wirklich meckern
Wir fuhren also mit dem Taxi zum Izmir Saat Kulesi, einem Wahrzeichen der Stadt und ließen uns dort an der Promenade entlang von den Menschenmassen treiben. Es war ein sehr wildes Treiben. Überall tanzenden Menschen, musikspielende Bands, volle Restaurants…es machte den Eindruck als hätte jeder gute Laune. Und Atatürk war allgegenwärtig. Auf fast jeder Fahne abgebildet, auf Plakaten, auf T-Shirts, ja sogar als Tattoo fand man ihn. Einfach jeder feierte Mustafa Kemal Atatürk. Zudem fand an dem Abend ein Spiel der 1. Türkischen Liga statt. Goztepe AS Izmir gegen Galatasaray Istanbul. Istanbul konnte an diesem Abend die Meisterschaft klar machen.
Es war ein buntes Treiben an Fußball- und Atatürk-Fans an diesem Abend und wir waren mitten darunter.
Fantastisch!
Izmir hat einen ganz besonderen Charm. Sogar mir, welchem das Stadtleben eigentlich gar nicht zusagt, hat es dort sehr gefallen. Es ist sehr liberal dort. Kaum muslimischer Einfluss. Das merkt man sofort! Ich denke das ist einer der Gründe warum Izmir oftmals der Ursprung für Aufstände ist. Eine Stadt, welche nicht wirklich typisch für die Türkei ist. Eine Stadt, welche es sich auf jeden Fall zu besuchen lohnt! Ihr wisst ja…anders ist gut!
Nachdem wir also eine tollen und sehr unterhaltsamen Abend in Izmir verbracht hatten, machten wir uns am darauffolgenden Tag auf Richtung Ephesus. Wir hatten zirka 80 Kilometer vor uns und dank iOverlander auch schon wieder einen passenden Stellplatz, etwa 6 Kilometer von der Ausgrabungsstätte Ephesus entfernt, ausfindig gemacht. Dort hieß es: „Platz direkt am Strand. Wildcampen erlaubt.“
Perfekt!
Nach zirka 1,5 Stunden erreichten wir die eingegebenen Koordinaten und es dauerte nicht lange bis uns ein Kerl namens Etó auf seinem Quad abfing. Er meinte wir können hier stehen wo wir möchten, die Toiletten und Duschen seines Cafés benutzen und wenn wir Lust haben das Ein oder Andere Getränk bei ihm verzehren.
Ha…da ist er, der Haken.
Nein halb so schlimm. Das ist hier recht üblich. Umsonst nächtigen und sanitäre Anlagen nutzen, dafür ein bisschen Geld im anliegenden Restaurant oder Café lassen. Das ist völlig in Ordnung und in unseren Augen einfach nur fair!
Wir entschlossen uns zwei Tage an diesem Platz zu bleiben bevor wir uns die Ausgrabungsstätte vornahmen. Erstens war der Platz einfach super und zweitens verbrachten wir mit Etó (lebte übrigens 10 Jahre in der Schweiz und konnte daher perfekt Deutsch) und seinem Mitarbeiter/Freund Hassan zwei super lustige Abende bei Bier, Çay und Shisha.
Ephesus
Nach dem wir uns von Etó und Hassan bei einem leckeren türkischen Frühstück verabschiedet hatten, machten wir uns relativ früh auf den Weg Richtung Selçuk, wo es dann kurz vorher weg nach Ephesus geht.
Ephesus, eines der sieben antiken Weltwunder. Eine antike, vermutlich einst griechische Stadt, welche unter römischer Herrschaft ihre Blütezeit erlangte. Und sich heute noch in voller Pracht präsentiert.
Eigentlich hatten wir das Thema Ausgrabungen ja schon ziemlich abgehackt. Aber hier war es ähnlich wie in Delfi. Man konnte sich auf Grund der gut erhaltenen und teilweise rekonstruierten Bauwerke sehr gut in das damalige Leben hier hineinversetzen. Es war als würde man eine Zeitreise machen. Gut, man musste natürlich die Touri-Massen ausblenden. Da wir aber bereits morgens zur Öffnung des Geländes da waren, hatten wir etwas Zeit für uns.
Ephesus ist also auf jeden Fall einen Besuch wert!
Pamukkale
Am selben Tag machten wir uns dann noch auf Richtung Pamukkale. Von Ephesus waren es rund 200 Kilometer, welche wir auf 2 Tage verteilt abfuhren.
Dort angekommen schimpfte ich schon wieder über die ganzen Touris, welche busseweise angekarrt wurden und über die Leute, welche einen ständig anquatschen…
„You wanna eat?!“
„You guys need tour guide!“
„Cheap parasailing for you and your lady!“
„What can I do to get your money?“ (Einer, welcher mir am besten gefällt )
…das macht mich echt wahnsinnig!!!
Aber es ist eben wie es ist. Wo viele Touristen sind, regiert Geld, wird auf Menschlichkeit geschissen und Andi wird zur Weißglut gebracht. Wir wollen es nun mal sehen. Da müssen wir diese Umstände eben in Kauf nehmen. So ist das…
Pamukkale liegt in der Nähe der Stadt Denizil und zählt zu den UNESCO Weltkulturerben. Es handelt sich dabei um Kalkterrassen, welche durch das Verdunsten des kalkhaltigen Thermalwassers gebildet wurden und sich stetig weiterbilden. Wir fanden, dass die Anlage nicht mehr all zu viel Wasser beinhaltet. Viele der Becken waren leer. Uns viel auch auf, dass das Wasser umgeleitet wurde, um die künstlich (für badenden Touristen) angelegten Becken mit dem Thermalwasser zu füllen.
Und wieder einmal greift der Mensch in die Natur ein. Man nimmt also in Kauf, dass sich das Gebilde nicht mehr weiterentwickelt damit Touristen ihre Selfies in gefüllten Wasserbecken machen können?! Muss man das verstehen? Schon faszinierend was Mutter Natur erschaffen kann. Ebenso faszinierend, wie wir Menschen damit umgehen.
Direkt hinter den Kalkterrassen befindet sich die antike griechische Stadt Hierapolis, welche auch noch sehr gut erhalten ist. Mit einem Ticket (7€ pro Person) kann man beide Highlights begutachten.
Ob ich Pamukkale weiterempfehlen würde?
Ja…denn man soll sich vor Augen führen was die Natur uns schenkt und wie respektlos wir damit umgehen. Ich denke davon (sofern man etwas mit Verstand an die Sache rangeht) bekommt man in Pamukkale ein recht gutes Bild.
Da die Ortschaft an sich nicht wirklich viel zu bieten hat, entschlossen wir uns es bei einem Tagesausflug zu belassen und machten uns nach 2 Nächten weiter auf Richtung Küste.
Butterfly Valley sollte unser nächstes Ziel sein. Der Name klingt schon irgendwie vielversprechend 🙂
Und wieder zogen wir los mit einem Ziel vor Augen…
Wie immer äußerst interessante Eindrücke…hautnah, ungefiltert an Land und Leuten! Ich bin überrascht über die Hilfsbereitschaft, zumal Geld wohl kaum der Antrieb dafür ist. Eine schöne Alternative zu unserem „Way of Life“. Hach Leute, macht weiter so.
Danke André!
Von dieser Gastfreundschaft könnten sich einige Leute eine große Scheibe abschneiden!
Hatte schon viel davon gehört…es selbst zu erleben ist einfach nur fantastisch!
Sehr interessant geschriebener Artikel wie ich finde und kurzweilig zu lesen.
Bin stolz auf dich, mein Sohn.
Dein Dad
Danke Dad!!!
By the way…Glückwunsch zum Eintrag in das Guinness World Records Buch!
Bin auch stolz auf dich! 🙂
Eure Beiträge sind einfach so schön zu lesen.
Ihr nehmt uns richtig mit in Eure Welt! Danke.
Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn die Mail von Euch bezüglich eines neuen Beitrags kommt.
Weiter so! Genießt es!
Danke Dir für die Blumen Nicole 🙂